Ein Quartier mit Geschichte

Die Entstehung und weitere Entwicklung des Bahnhofs- und Korallusviertels hängt unmittelbar mit der Lage an den westlich angrenzenden Bahngleisen zusammen: Die Reichsbahn baute um die Jahrhundertwende des 19./20. JH den großen Rangierbahnhof in Wilhelmsburg. Indessen Zuge beginnt auch die Errichtung des Eisenbahnerquartiers „Bahnhofsviertel“ um 1895 durch den dafür konstituierten Eisenbahn-Bauverein.

 In der ersten Dekade des 20.Jahrhunderts wurde das Viertel um verschiedene Infrastruktureinrichtungen wie das „Gesellschaftshaus“ des Bauvereins (Thielenstr. 3) mit Bühne, großem Saal, Galerie und Läden, Speisesaal, Badeanstalt (Jungnickelstraße 13) Hochbehälter zur allg. Wasserversorgung, Postamt, Schulen, Kirche und Totenkapelle ergänzt. 1909 leben hier ca. 3.500 Personen. Später wurde die sogenannte Bahnhofskolonie an die Elektrizität angeschlossen.

In den 1950er Jahren beginnt hier der Bau des sogenannten „Neuen Bahnhofsviertels“ heute Korallusviertels. Hier baut die Wohnungsbaugesellschaft „Norden“ in den drei Jahrzehnten der 1950er- bis 1970er Jahre über 700 Wohnheimplätze und 438 Wohnungen. Zunächst entstehen die Gebäude östlich der Korallusstraße und südlich des Korallusring bzw. die Zeilen im nordöstlichen Bereich der Thielenstraße. In den 1960er Jahren kommen die Gebäudezeilen westlich der Korallusstraße dazu. In den 1970er Jahren entstehen die Hochhausscheiben nördlich des Korallusring und im nördlichen Bereich der Korallusstraße.

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